[Download] "Musik, Religion und IdentitÀt" by Alfons Wrann ~ eBook PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Musik, Religion und IdentitÀt
- Author : Alfons Wrann
- Release Date : January 11, 2008
- Genre: Religion & Spirituality,Books,
- Pages : * pages
- Size : 120 KB
Description
Wir befinden uns mittlerweile in einer Gesellschaft, in der die berechtigte Chance besteht, dass bereits die Elterngeneration jene Art der Musik rezipiert hat, die als Grundlage der heutigen Jugendkulturen und Musikbewegungen angesehen werden kann; viele Eltern sind sogar Teil der aktuellen Richtungen. Dennoch wurden die Generationskonflikte niemals wirklich ĂŒberwunden, was wahrscheinlich einfach im ureigensten Wesen der Generationen liegt. Auch wenn Erwachsene der Jugend hinsichtlich deren Musikgeschmacks gröĂtes VerstĂ€ndnis schenken, werden die sogenannten Jugendbewegungen sich immer in gewisser Art und Weise als Opposition betrachten.
Das Ziel dieser Arbeit ist es jedoch keineswegs diese Generationenkonflikte zu beleuchten; vielmehr versuche ich zu analysieren, inwiefern Musik die IdentitĂ€t von Jugendlichen und ihren (Sub-)Kulturen beeinflusst oder gar bildet und welche Rolle das religiöse Element hierbei auch heute noch, in einer postmodernen(?), sĂ€kularen Gesellschaft spielt. Bei diesen Betrachtungen wird der Generationskonflikt auf die eine oder andere Weise automatisch zur Sprache kommen mĂŒssen, da es gerade die IdentitĂ€ten sind, die uns auch voneinander abgrenzen. BeschĂ€ftigen werde ich mich vorwiegend mit Facetten der Rockmusik, auch weil ich denke, dass sie speziell in Bezug auf das Thema Christentum ĂŒberaus interessante und kontroverse Aspekte liefert. Es wird jedoch klar werden, dass die grundlegenden Mechanismen auch fĂŒr andere Bewegungen der PopulĂ€rkultur gelten. Betrachtet man kulturelle IdentitĂ€t, dann beobachtet man die Gemeinsamkeiten von Individuen oder Gruppen innerhalb eines gröĂeren gesellschaftlichen bzw. kulturellen Kollektivs. Wenn man von kultureller IdentitĂ€t spricht, so muss jedoch auch die Differenz zum 'Anderen' mitgedacht werden, denn, wie Stuart Hall bemerkt, '[n]ur wenn es einen Anderen gibt, kannst du wissen, wer du bist' . Aus diesem Grund werde ich im Folgenden versuchen, der Frage nach der IdentitĂ€t und der Differenz in unserer Gesellschaft auf den Grund zu gehen. Wenn man von postmoderner oder von spĂ€tmoderner Gesellschaft spricht, dann nimmt man bereits eine Unterscheidung vor. Auf die detaillierte Genealogie des Begriffs 'Postmoderne' möchte ich hier nicht eingehen - immerhin bezeichnet der Begriff (zuerst ausschlieĂlich adjektivisch gebraucht) seit etwa 1870 verschiedene Aspekte der Ăberwindung dessen, was jeweils als 'modern' empfunden wurde.